SZENEN

Begründung.

Die düsteren kontrastreichen Szenen, die diese Bildserie charakterisieren, sind klassische Ölgemälde in reduziertem Schwarz-Weiß. Sie sind eine visuelle Auseinandersetzung mit der interamerikanischen Migration, die einerseits realexistierende Ort darstellt und zugleich die Ängste und Hoffnungen der Flüchtenden spüren lässt.

Auf der Suche nach einer besseren Zukunft in den USA durchqueren jährlich Tausende von Menschen Mexiko ohne Papiere. Die meisten von ihnen stammen aus Mittelamerika und gelten in den USA und Mexiko als illegale und kriminelle Migranten abseits der Gesellschaft. Die wochen- bzw. monatelange Reise in den erhofften Wohlstand treten die Emigrierenden auf dem Dach eines Güterzuges an, den sie „La Bestia“ nennen. In den letzten Jahren hat sich die Reise auf dem „Rücken der Bestie“ als eine der gefährlichsten weltweit entwickelt. Den Menschen, die diese Reise antreten, widerfahren häufig systematische Verletzungen ihrer Grundrechte, nicht selten endet die Reise mit ihrem Tod.

Die Bestie ist nicht nur Synonym für den Zug, in einem größeren Zusammenhang kann sie als Symbol für das Scheitern eines ganzen Systems verstanden werden, das unfähig ist den Menschen Chancen zu bieten. La Bestia ist für die Flüchtenden Hoffnung und Gefahr zugleich und ergreift somit eine zwiespältige Rolle.

Gerade diese Ambivalenz ist für Arambula von großer Bedeutung und nimmt im Verlauf seines Projekts eine zentrale Rolle ein.

Basierend auf den Fotografien von Mira Cécile Merks, mit der Arámbula das Projekt in einer Anfangsphase 2012 begonnen hat, stellt diese Bildserie den Ausgangspunkt für die weiteren Arbeiten Arámbulas dar.